Schmetterlinge
Schmetterlinge gehören zu den individuenreichsten Insekten überhaupt – Insektenkundler gehen davon aus, dass jedes siebtes bis zehntes Insekt ein Schmetterling ist.
Vereinfachend ordnet man die Groß-Schmetterlinge zu den Tagfaltern (knapp 190 Arten in Deutschland) und den Nachtfaltern (über 2000 Arten in Deutschland), die Kleinschmetterlinge werden davon abgetrennt und bilden die restlichen Arten. Allen gleich ist der für die Ordnung Lepidoptera (deutsch Schuppenflügler) namensgebende Besatz der Flügel mit Schuppen, die durch Pigmentierung und Oberflächenstrukturen Färbungen und Muster erzeugen. Sie lösen sich aber leicht vom sowieso filigranen Flügel – daher und weil viele Arten unter Naturschutz stehen, sollte man sie nicht fangen!
Die Familien der Schmetterlinge werden vereinfachend oft in Tag- und Nachtfalter unterschieden. Die Einteilung bietet sich an, da sie einen auffälligen Unterschied in der Lebensweise beschreibt. Tatsächlich finden sich auch, bedingt durch diese unterschiedlichen Umgebungsbedingungen bei den Tieren, häufig ähnliche Strukturen. Beispielsweise tragen Schmetterlinge auf ihren Fühlern Sinnesorgane zur Wahrnehmung chemischer Substanzen in der Luft, ein Geruchssinn. Die Familien der Tagfalter, hierzu gehören Bläulinge, Dickkopffalter, Edelfalter, Ritterfalter, Weißlinge und Würfelfalter, haben an der Spitze keulenförmig verdickte Fühler, während Nachtfalter gefiederte Fühler haben. Durch die größere Fühler-Oberfläche sind Nachtfalter zur Wahrnehmung von Duftstoffen in wesentlich geringerer Konzentration in der Lage. Dementsprechend selten finden sich bei Nachtfaltern auffällige Flügelfärbungen. Eine wissenschaftliche Grundlage zur Einteilung in Tag- und Nachtfalter gibt es nicht. Es existieren Schmetterlinge, die ihren Fühlerkeulen nach zu urteilen Nachtfalter sind, die aber tagaktiv leben, z.B. die Widderchen. Auch die Familie der Spanner zeigt beispielsweise die wenig wissenschaftliche Einteilung, denn ihre Vertreter leben nachtaktiv, die Familie aber ist mit den Tagfaltern näher verwandt als mit den anderen nachtaktiven Schmetterlingsfamilien.