Glossar
Imkerlatein, wissenschaftliche Namen und Gartenjargon machen nicht jedem den Einstieg in die Themen rund um eine blühende Landschaft leicht. In diesem Glossar erklären wir, wie wir viele der kursierenden Begriffe verwenden.
Dieser Glossar wächst permanent – wenn Sie auf unserer Website über einen Begriff stolpern, dann melden Sie uns diesen, damit wir ihn ebenfalls in den Glossar aufnehmen können.
Krefeld-Studie
Die Krefeld-Studie ist eine Studie des entomologischen Vereins Krefeld (daher der umgangssprachliche Name), die 2017 veröffentlicht wurde und über 27 Jahre hinweg Verluste von über 70% der Insektenbiomasse in Naturschutzgebieten dokumentiert hat. Diese Studie hat das Insektensterben maßgeblich in die öffentliche Diskussion gerückt und wurde von vielen Interessenverbänden heftig kritisiert. Zwischenzeitlich werden die grundsätzlichen Aussagen der Krefeld-Studie durch weitere andere Studien großer Forschungseinrichtungen mehrfach untermauert und auf andere Landschaftsteile (z.B. Grünland) übertragen.
Neonicotinoide
Neonicotinoide sind eine Substanzklasse der Insektizide. Der Name kommt von einer ähnlichen neurobiologischen Wirkung wie der von Nicotin (griech. „neos“=neu, also neue, nicotinähnliche Stoffe). Diese synthetischen Pflanzenschutzmittel greifen das Nervensystem von Insekten an und töten sie dadurch. In subletalen Dosen bewirken sie Verhaltensstörungen und weitere negative Effekte bei Insekten. Einige dieser Substanzen wurden deshalb 2018 von der Bundesregierung zunächst verboten, andere wurden hingegen wieder zugelassen
subletal
Die letale Dosis ist die Stoffmenge einer Substanz, die einen bestimmten Organismus tötet. Die subletale Dosis liegt darunter und tötet den Organismus nicht direkt. In den meisten Fällen wirkt eine Substanz nicht schlagartig tödlich, sondern seine schädigende Wirkung steigert sich mit der Stoffmenge. Deshalb findet man bei subletalen Dosen meistens auch subletale Effekte, sprich nicht direkt tötende, aber stark beeinträchtigende Effekte.
Nutzungselastizität
Der Begriff wurde 1991 erstmals von Gottfried Briemle geprägt. Extensivgrünland ist aufgrund seiner Artenzusammensetzung nicht so stark auf einen Schnittzeitpunkt fixiert, sondern kann witterungsbezogen oder auch an betriebliche Gegebenheiten variiert werden.