Mai-Langhornbiene

Eucera nigrescens

Flugzeit:

April – Juni

Vorkommen:

mäßig häufig

Grösse:

13 -15 mm

Blütenbesuch:

spezialisiert auf Schmetterlingsblütler

Lebensraum:

dort, wo große Zaunwicken-Bestände zu finden sind. Vor allem auf Fettwiesen und Hochwasserdämmen

Lebensweise:

nistet in selbst gegrabenen Hohlräumen in der Erde

Blütenvorliebe:

besondere Vorliebe für

  • Zaunwicke (Vicia sepium)
Die Mai-Langhorbiene ist auf Schmetterlingsblütler spezialisiert. Foto: Copyright Bernhard Jacobi
Bei dem Männchen der Mai-Langhornbiene wird auch klar, woher ihr Name stammt. Foto: Copyright Bernhard Jacobi

Beschreibung

Der Name sagt es schon: Hierzulande begegnen wir dieser Wildbiene im Mai. Die Männchen, deren Fühlerlänge die Langhorn-Bienen ihren deutschen Gattungsnamen verdanken, schlüpfen je nach Witterung ab Mitte April. Die Weibchen erscheinen etwa drei Wochen später. Sie sammeln den Pollen für die Versorgung ihrer Brut ausschließlich an Schmetterlingsblütlern. Folgende Arten sind dabei besonders interessant:

  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Rot-Klee (Trifolium pratense)
  • Weiß-Klee (Trifolium repens)
  • Luzerne (Medicago sativa)
  • Gewöhnlicher Wundklee (Anthyllis vulneraria)

Die Mai-Langhornbiene nistet im Boden. Sie gräbt einen Gang, von dem kurze Gänge abzweigen, die jeweils mit einem Ei und einem Futtervorrat für die Larve bestückt werden.

Zur Nestanlage werden offene oder schütter bewachsene Bodenstellen bevorzugt, das Substrat kann sandig als auch lehmig sein. Um die Mai-Langhornbiene im Garten zu fördern, sollten also solche Bodenstellen geschaffen werden. Wer genügend Platz hat, kann auch ein Sandarium anlegen.

Pseudokopulation

Oder: Was ist eine Sexualtäuschblume?

Pseudokopulation der männlichen Mai-Langhornbiene mit der Hummel-Ragwurz. (Foto: Michaela Beitzinger)

Die Männchen der Mai-Langhornbienen schlüpfen drei Wochen früher als die Weibchen. Diesen Umstand macht sich die Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica) zunutze: Sie imitiert mit ihrer Blüte ein Bienenweibchen, lockt mit ihrem Duft, der den Sexuallockstoffen der weiblichen Langhornbienen gleicht, die Männchen an und lässt sich von ihnen “begatten” bis sie erfolgreich bestäubt ist. Ihren Irrtum bemerken die Bienen-Männchen erst, wenn Mitte bis Ende Mai endlich die weiblichen Mai-Langhornbienen erscheinen.

Wildbiene des Jahres

Seit dem Jahr 2013 machen der Arbeitskreis Wildbienen-Kataster, die Landesanstalt für Bienenkunde und die Imkerverbände Baden-Württembergs mit dem Titel Wildbiene des Jahres auf die Gefährdung der einheimischen Wildbienen aufmerksam.

Wildbienen

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Langhornbienen
Löcherbienen
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Mauerbienen
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Kostenlos abgerufen von: https://bluehende-landschaft.de/insekt/biene-des-jahres-2021-die-mai-langhornbiene