Frühlings-Seidenbiene
Colletes cunicularis
Flugzeit:
März – Mai
Vorkommen:
mäßig häufig
Grösse:
Blütenbesuch:
bevorzugt deutlich Weidenblüten (Salix)
Lebensraum:
Flussauen und Dünengebiete
Sand- und Kiesgruben
vegetationsfreie, sandige Sportplätze
lockere Sandflächen
Lebensweise:
solitär lebend, nistet in selbstgegrabenen Hohlräumen auf ebenen oder schwach geneigten Sandflächen, häufig in großen Nestaggregationen.
Blütenvorliebe:
besondere Vorliebe für
- Weiden
- früh blühende Obstbäume
- Ahorn
Beschreibung
Der deutsche Gattungsname Seidenbiene kommt von dem seidenartigen Sekret, mit dem das Weibchen die im Boden angelegten Nester auskleidet. Die Frühlingsseidenbiene fliegt, wie der Name schon verrät, als einzige Seidenbiene bereits im zeitigen Frühjahr. Mit 11-14 mm ist sie die größte Art innerhalb der Gattung der Seidenbiene und unterscheidet sich auch durch die nur undeutlichen Haarbinden auf den Hinterleibssegmenten von anderen Colletes-Arten. Auf den ersten Blick kann sie mit der Honigbiene verwechselt werden, denn die Farbe und die Größe sind ähnlich, jedoch sind die Hinterleibsbinden bei den Honigbienen (Apis mellifera) deutlicher und die Hinterbeine der Honigbiene stark verbreitet, haarlos und glänzend.
Lebensweise
Zu finden ist sie in Flussauen und Dünengebieten oder ähnlichen vom Menschen gestalteten Ersatzhabitaten, wie beispielsweise Sand- und Kiesgruben oder vegetationsfreien und sandhaltigen Sportplätzen. Auf lockeren Sandflächen. Die Nester werden auf ebenen oder schwach geneigten Flächen angelegt. Häufig wird in großen Nestaggregationen genistet. Als solitär lebende Art kümmert sich jedes Weibchen nur um ihr eigenes Nest. Die Gänge reichen bis zu 50cm in den Boden und beherbergen bis zu 6 Brutkammern. Die Bienenlarven sind bis zum Sommer ausgewachsen und verpuppen sich. Die neue Bienengeneration schlüpft schon im Spätsommer, bleibt aber bis zum nächsten Frühjahr in ihren Zellen.
Obwohl diese Bienen in Deutschland noch mäßig häufig vorkommen, sind die Frühlings-Seidenbienen durch Lebensraumverlust und fehlendes Nahrungsangebot gefährdet. Mehr zu den allgemeinen Gefährdungen bestäubender Insekten lesen Sie hier.
Das Anlegen von geeigneten Nisthilfen, wie vegetationsfreie Bodenstellen, schafft einen wertvollen Lebensraum für die Frühlings-Seidenbiene. In unmittelbarer Umgebung dürfen die passenden Pollenspender wie Weiden und frühblühende Obstbäume nicht fehlen.
Wildbiene des Jahres
Seit dem Jahr 2013 machen der Arbeitskreis Wildbienen-Kataster, die Landesanstalt für Bienenkunde und die Imkerverbände Baden-Württembergs mit dem Titel Wildbiene des Jahres auf die Gefährdung der einheimischen Wildbienen aufmerksam.
Wildbienen