Hauhechel-Bläuling
Polyommatus icarus
Flugzeit:
Mitte Mai – Mitte Oktober
Vorkommen:
Häufigste Bläulingsart. Weit verbreitet in allen heimischen Offenland-Lebensräumen.
Größe:
Blütenbesuch:
nutzt überwiegend Fabaceen (Schmetterlingsblütler)
Lebensraum:
- Offenland
- Magerrasen
- extensiv genutztes Grünland
- Böschungen
- Wegränder
Lebensweise:
Die Art bildet in der Regel zwei Generationen pro Jahr. In klimatisch günstigen Lebensräumen wie der Oberrheinebene sind auch drei Generationen möglich.
Blütenvorliebe:
- Hornklee (Lotus corniculatus)
- Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
- Wundklee (Anthyllis vulneraria)
- Hopfen-Klee (Medicago lupulina)
- Dost (Origanum vulgar)
- Thymian (Thymus pulegioides)
RAUPENNAHRUNGSPFLANZEN: Schmetterlingsblütler wie Hornklee, Luzerne, Hopfenklee, Kleiner Klee, Hasen-Klee, Kriechende Hauhechel, Bunte Kronwicke
Hauhechel-Bläulinge sind im Offenland weit verbreitet und kommen sowohl in feuchten als auch in trockenen Habitaten vor. Sie zeigen einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Während die Männchen oberseits kräftig blau gefärbt sind, haben die Weibchen hier eine bräunliche Färbung mit nur geringen blauen Anteilen. Verwechseln kann man den Hauhechel- Bläuling mit dem deutlich selteneren Esparsetten-Bläuling. Man erkennt ihn an seinem schwarzen Fleck auf der Vorderflügelunterseite in Wurzelnähe, welcher dem Esparsetten-Bläuling fehlt. Verwechslungsgefahr besteht auch mit dem Himmelblauen Bläuling, jedoch ist dieser durch einen gescheckten Saum, welcher dem Hauhechel-Bläuling fehlt, gut zu bestimmen.
Die adulten Schmetterlinge fliegen von Mai bis Oktober. Sie saugen am häufigsten an Hornklee. Auch die Eier werden an unterschiedlichen Klee- und Luzernearten abgelegt. Wie bei fast alle Bläulingen werden die Raupen von Ameisen besucht oder sogar beschützt.
Obwohl der Hauhechel-Bläuling unter den Bläulingen die häufigste Art stellt, gehen seine Bestände zurück. Gefährdung besteht für diese Bläulingsart insbesondere auf intensiv landwirtschaftlich genutzten Standorten, wo auch kleinflächig keine Blüten mehr vorzufinden sind. Der Verlust von blütenreichen Wiesen, Böschungen, Wegrändern und ruderalisiertem „Unland“ sind die wichtigsten Gefährdungsursachen. Hier muss die Art auf Ersatzbiotope, wie beispielsweise Hochwasserdämme in der Rheinebene, ausweichen.
Schmetterlinge brauchen nicht nur Blütennahrung sondern auch Raupenfutterpflanzen
Damit zur Flugzeit der Falter ein ausreichendes Blühangebot zur Verfügung steht, können Teilflächen von Wiesen und Weiden ungemäht bleiben. Zur Förderung der Art trägt auch eine geringe Düngung bei, sowie die Erhaltung von blühenden Wildblumen-Flecken oder –streifen an Wegen, Böschungen oder im Garten.
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