Ampfer-Grünwidderchen

Adscita statices

Flugzeit:

Mai – August  

Vorkommen:

Das Ampfer-Grünwidderchen kommt in ganz Deutschland und ist darüber hinaus in ganz Mitteleuropa bis nach Skandinavien, Westsibirien, Armenien sowie südlich bis auf die Balkanhalbinsel und nach Nordspanien verbreitet. 

Größe:

25 mm 

30mm 

Blütenbesuch:

Die Grünwidderchen saugen bevorzugt Nektar an lila-blauen Blüten, aber auch von anderen Pflanzen wie Acker-Witwenblumen, Wiesen-Flockenblumen oder Disteln.

Lebensraum:

  • artenreiche nasse bis wechselfeuchte Wiesen 
  • trockene Dämme, Böschungen und Magerrasen 

Lebensweise:

Die Falter paaren sich am späten Nachmittag bis in die Dämmerung hinein. Die befruchteten Weibchen legen ihre Eier unmittelbar danach in regelmäßig angeordneten Reihen nebeneinander, sogenannte Eispiegel, auf der Unterseite der Blätter von Sauerampfer ab. Die Räupchen bohren sich nach dem Schlüpfen in die Blätter und leben zunächst „minierend“, das heißt innerhalb dieser Blätter. Wenn sie größer werden, verlassen sie das Blattinnere und fressen an Blättern und Stängeln weiter. Sie überwintern in kleinen Gruppen am Boden in einem lockeren Gespinst. Im Frühjahr fressen sie bis zur Verpuppung weiter. Schließlich schlüpfen die Falter ab Mitte Mai. 

Blütenvorliebe:

Das Ampfer-Grünwidderchen bevorzugt besonders die Kuckucks-Lichtnelke. 

Raupennahrungspflanzen:

  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella) 
  • Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) 

Beschreibung

ampfer-grünwidderchen Bild

Die Ampfer-Grünwidderchen sind an ihrem metallisch grünlich bis bläulich-türkisfarben Schillern, manchmal mehr ins Blaue, manchmal auch ins Gelbgrüne, zu erkennen. Auch Kopf, Leib und Beine sowie Fühler schimmern blaugrün. Lediglich die Hinterflügel, die man beim sitzenden Tier normalerweise nicht sieht, sind grau. 

Die einzelnen Arten der Grünwidderchen, insbesondere die Arten der Gattung Adscita, sind äußerlich in der Regel nicht zu unterscheiden. Lediglich auf Grund der Flugzeit und auch anhand der bekannten Verbreitung lassen sie sich mitunter gegeneinander abgrenzen. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt, aber an ihren Fühlern klar zu unterscheiden: Die Männchen haben auffällig gefiederte Fühler, mit denen sie den Duft der Weibchen wahrnehmen können, während die Weibchen dünnere, fadenförmige Fühler tragen. Der Name Widderchen leitet sich von der Fühlerform der Tiere her, die an das Gehörn von Widdern erinnern. 

Das gefährdet das Ampfer-Grünwidderchen

Das Ampfer-Grünwidderchen wird in der aktuellen Roten Liste von Deutschland auf der Vorwarnliste geführt. Zwar ist es noch häufig, jedoch gehen seine Bestände zurück. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gilt dieses Widderchen bereits jetzt als gefährdet.  Das liegt auch daran, dass artenreiche wechselfeuchte Wiesen, ein Haupt-Lebensraum des Ampfer-Grünwidderchens, selbst gefährdet sind. Intensive landwirtschaftliche Nutzung mit starker Gülle-Düngung, mit häufigem Schnitt oder dichtem Viehbesatz haben diese Lebensräume vielfach vernichtet. Hinzu kommen Entwässerung oder Umnutzung als Acker- oder Bauland. Mageren trockenen Lebensräumen droht Verbuschung wegen Nutzungsaufgabe; Wegränder, Böschungen und Dämme werden durch häufige und unsachgemäße Mahd mit Schlegelmulchern für das Ampfer-Grünwidderchen unbewohnbar gemacht. 

  

Schmetterlinge brauchen nicht nur Blütennahrung sondern auch Raupenfutterpflanzen.

So können wir dem Ampfer-Grünwidderchen helfen

Um dem Ampfer-Grünwidderchen zu helfen, sollte man seine Lebensräume schützen. Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung mit starker Gülle-Düngung, mit häufigem Schnitt oder dichtem Viehbesatz wird ihnen geschadet. Entwässerung oder Umnutzung als Acker- oder Bauland zerstören seine Lebensräume ganz.  

Nachtfalter

Brauner Bär

Nachtfalter

Widderchen
Kostenlos abgerufen von: https://bluehende-landschaft.de/insekt/ampfer-gruenwidderchen-schmetterling-des-jahres-2023