Brauner Bär

Arctia caja

Flugzeit:

Juli – September

Vorkommen:

weite Teile Europas, Asien, Nordamerika, überall im Rückgang begriffen, in BW gefährdet, auf der Vorwarnliste für gefährdete Arten in D. 

Größe:

45 bis 65 mm

45 bis 65 mm

Blütenbesuch:

Keine – die Schmetterlinge nehmen während ihrer kurzen Lebenszeit als Imago keine Nahrung auf.

Lebensraum:

  • Waldsäume (Lichtungen, Wegränder, Waldwiesen)
  • strukturreiches Offenland (Gebüsche, Hecken, Wiesen, Moore, Strassen- und Uferdämme, Gärten, Parks, Ackerbrachen) 

Lebensweise:

Braune Bären sind schon als frisch geschlüpfte Raupen Nachtschwärmer. Den Tag verbringen sie geschützt in Bodennähe an ihren Futterpflanzen. In der Nacht steigen sie nach oben und fressen an den Blättern. Sie überwintern als etwa 1 cm große Raupe in der Bodenstreu, fressen ab dem Frühjahr weiter bis sie auf 5-6 cm angewachsen sind und verpuppen sich schließlich. Nach dem Schlupf des Falters ist ihr Leben auf die Partnersuche und die Fortpflanzung beschränkt. Die Falter legen ab Juli ihre Eier als Fläche, in sogenannten „Spiegeln“ bis zu ca. 500 Stück an die Blattunterseiten der Futterpflanzen der Raupen ab. 

Blütenvorliebe:

Keine – die Imago des Braunen Bären fressen nicht und fliegen nur für kurze Zeit.

RAUPENNAHRUNGSPFLANZEN: viele Kräuter und Gehölzen (polyphag) 

  • Mädesüß (Filipendula ulmaria)
  • Verschiedene Sauerampfer (Rumex spec.) 
  • Brennnessel (Urtica diocica
  • Löwenzahn (Leontodon spec., Taraxacum spec.) 
  • Wegerich (Plantago spec.) 
  • Himbeere, Brombeere (Rubus spec.) 
  • Hartriegel (Cornus spec.) 
  • Schneeball (Viburnum spec.
  • Heckenkirsche (Lonicera spec.

Beschreibung

Als Nachtfalter entzieht sich der recht große Braune Bär unseren Blicken, dabei ist er mit seinen netzförmig braun und weiß gemusterten Vorderflügeln, dem roten Hinterleib und den ebenso roten Hinterflügeln, auf denen große, schwarzblaue Punkte prangen, sehr sehenswert. Einen gewissen Schutz vor Fressfeinden haben die Schmetterlingsraupen durch ihre namensgebende Behaarung und die erwachsenen Falter durch die Färbung der Vorderflügel, welche normalerweise geschlossen sind. Zudem enthält die Hämolymphe toxische Stoffe, was in Kombination mit der auffälligen Färbung der Hinterflügel, die bei Gefahr gezeigt werden, zu einer negativen Erinnerung beim Fressfeind führen kann. Der Braune Bär ist darüber hinaus in der Lage wie Grillen, Heuschrecken oder Zikaden Töne zu erzeugen – aber im Ultraschallbereich und das bis zu 100 Db! Die Falter nehmen während ihrer kurzen Flugzeit im Sommer bis Spätsommer keine Nahrung auf. Trotz dessen, dass der Braune Bär sowohl im Wald als auch im Offenland Lebensraum findet und er sich vom Flachland bis in Höhen von 2000 m weit verbreiten konnte, ist auch für diesen Nachtfalter ein Rückgang in der Fläche verzeichnet worden.  

Das gefährdet den Braunen Bär

Künstliche Lichtquellen in der Nacht sorgen beim Braunen Bär für Orientierungsverlust. Zusätzlich ist er gefährdet durch Verlust seiner Lebensräume, meist durch intensive Landschaftspflege oder Flurbereinigung.  

Schmetterlinge brauchen nicht nur Blütennahrung sondern auch Raupenfutterpflanzen.

So können wir dem Braunen Bär helfen

Damit der Braune Bär nicht von Lichtquellen angelockt wird, sollten diese Nachts ausgeschaltet werden oder durch warmweiße LED-Lichtquellen mit 2500-3000K max. ersetzt werden. Verwendetes Licht sollte außerdem in der Leuchtstärke und Ausstrahlrichtung auf den benötigten Raum abgestimmt werden. Leuchtquellen, welche nicht im Bereich 450nm-750nm liegen, erzeugen Insekten anlockende UV- / Wärmestrahlung und sollten deshalb vermieden werden. Lässt man im Garten auch unerwünschten Arten (z.B. Brennesseln) Raum und minimiert man die Gartenpflege, dann kann man seinen Garten insektenfreundlicher gestalten.

Nachtfalter

Ampfer-Grünwidderchen – Schmetterling des Jahres 2023

Schmetterlinge

Nachtfalter
Tagfalter
Kostenlos abgerufen von: https://bluehende-landschaft.de/insekt/brauner-baer