Kleines Wiesenvögelchen
Coenonympha Pamphilus
Flugzeit:
Ende April – Mitte Oktober
Vorkommen:
in ganz Deutschland häufig vorkommend sowie in ganz Europa bis in 2000m Höhe
Größe:
Blütenbesuch:
unspezialisiert
Lebensraum:
- trockenes bis mäßig feuchtes Grasland
- extensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden
- Gärten
- Parks
- Vorstadtsiedlungen
- Bergwiesen und –weiden
Lebensweise:
Bevorzugt werden durch Beweidung, Mahd oder andere „Störungen“ geprägte, lückig- niedrigwüchsige Vegetation bspw. Fahrspuren; Falter fliegen in mehreren sich überschneidenden Generationen. Die Eiablage findet an trockenen Stängeln oder Grasblättchen statt, die an Süßgras oligophagen Raupen überwintern, die Verpuppung als Stürzpuppe erfolgt im Frühjahr.
Blütenvorliebe:
- Thymian-Arten (Thymus sp.)
- Hahnenfuß-Arten (Ranunculus sp.)
- Heidekräuter (Erica sp. und Calluna vulgaris)
- Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
- Habichtskräuter (Hieracium sp.)
- Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)
- Gewöhnlicher Sommerflieder (Buddleja davidii)
- Margeriten-Arten (Leucanthemum sp.)
RAUPENNAHRUNGSPFLANZE:
verschiedene Süßgräser wie das Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Echter Schafschwingel (Festuca ovina), Rot-Schwingel (Festuca rubra), Straußgräser (Agrostis stolonifera und A. capillaris)
Das kleine Wiesenvögelchen ist eine der am weitesten verbreiteten Arten in Deutschland und den angrenzenden europäischen Ländern. Mit seinem auffällig behaarten unteren Hinterflügel und orangenen Färbung ist es vielerorts auch in Vorgärten und auf Feldwegen zu entdecken. Die Männchen verweilen dabei auf vegetationslosen Erdflecken, sogenannten Sitzwarten, von denen aus sie Suchflüge nach Weibchen starten. Als Nektarquelle werden verschiedenste Blüten angeflogen. Die Larven des Kleinen Wiesenvögelchens können in ganz unterschiedlichen Raupenstadien überwintern.
Aktuell ist das Kleine Wiesenvögelchen nicht im Bestand gefährdet. Aber trotz des derzeit noch breiten Vorkommens in allen Bundesländern, wird die Art dennoch durch intensive Bewirtschaftungsformen, vor allem Vielschnittnutzung und intensive Düngung, in vielen Lebensräumen beeinträchtigt und zurückgedrängt.
Schmetterlinge brauchen nicht nur Blütennahrung sondern auch Raupenfutterpflanzen
Seltener gemähte Wegränder, Säume und Raine können als Rückzugsort zum Nisten und als Ausbreitungstrittsteine dienen. Am wichtigsten sind jedoch die Erhaltung und Pflege extensiv bewirtschafteter Wiesen und Weiden.
Augenfalter
Schmetterlinge