Landkärtchen

Araschnia levana

Flugzeit:

Ende April bis Anfang September (Frühjahrsgeneration) und Anfang Juli bis Mitte August (Sommergeneration) 

Vorkommen:

Gesamtes gemäßigtes Europa und Asien, von Frankreich bis nach Japan verbreitet, fehlen rund ums Mittelmeer ebenso wie auf den Britischen Inseln und Skandinavien, kommen vor allem in der Ebene und im Hügelland bis zu 1000 Meter Meereshöhe vor. 

Größe:

38mm (1. Generation) bis 43 mm (2. Generation) 

32mm (1. Generation) – 38 mm (2. Generation) 

Blütenbesuch:

Frühjahrs-Generation: an Waldrändern, in feuchten Wäldern und Auen auf Schlehen- oder Weißdornbüschen sowie auf Sternmieren, Hahnenfuß und Sumpfdotterblumen  

Sommer-Generation: vor allem Bärenklau, Wiesenkerbel, Engelwurz, Wilder Möhre und vielen anderen weißen Doldenblütlern, auch Ackerkratzdistel, Wasserdost und Goldrute  

Lebensraum:

  • Feuchte Hochstaudenfluren mit Brennesseln  
  • Waldränder, feuchte Wälder und Auen

Lebensweise:

Die Raupen leben gesellig fast ausschließlich an der Brennnessel. Von Ende April bis Anfang Juni und Anfang Juli bis Mitte August ist die Flugzeit des Falters. Dort findet man ihn meist Nektarsaugend an Waldrändern. In günstigen Jahren können vor allem Ende August bis Mitte September Tiere einer partiellen 3. Generation auftreten. 

Blütenvorliebe:

Das Landkärtchen bevorzugt Pflanzen mit weißen Blüten, zum Beispiel Brombeere oder Wald-Engelwurz, labt sich aber auch an vielen violetten Blüten. 

RAUPENNAHRUNGSPFLANZEN: Große Brennnessel (Urtica diocica)  

  

Beschreibung

Insekten und Wildblumen genau betrachtet: Danielle Barthel
Landkärtchen der Sommer-Generation, Foto: Danielle Barthel

Seinen Namen hat das Landkärtchen von der stark geaderten Zeichnung seiner Flügelunterseiten. Es kommt bei uns in zwei jährlichen Generationen vor, die sich äußerlich stark unterscheiden. Im Frühjahr schlüpfen leuchtend braunorange gefärbte Schmetterlinge aus den Puppen, die Sommergeneration hingegen hat die Grundfarbe schwarz mit weißen Bändern und gelblichen Flecken. Männchen und Weibchen kann man dagegen nicht unterscheiden. Gesteuert wird der so genannte Saison-Dimorphismus hauptsächlich von der Tageslichtdauer während der Puppenruhe, auch die Temperatur spielt eine Rolle. Ist die Puppe im Winter dem verkürzten Tageslicht ausgesetzt, entwickelt sich ein Falter der gelb-braunen Frühjahrsgeneration. Sind im Sommer die Tage länger, entstehen schwarze Falter. Die Sommergeneration ist stets wesentlich zahlreicher als die Frühjahrsgeneration, da nur ein Teil der Puppen den Winter übersteht.  

Die Weibchen legen acht bis zehn grüne Eier in Form kleiner Eitürmchen an die Unterseite von Brennnesselblättern. Diese Eitürmchen unterscheiden das Landkärtchen von allen anderen heimischen Tagfaltern. Aus den Eiern schlüpfen schwarze Raupen, welche zahlreiche dunkle Dornen tragen und als einzige an Brennnessel vorkommende Raupe zwei Dornen am Kopf haben. 

Das gefährdet das Landkärtchen

Landkärtchen sind in Deutschland nicht gefährdet, allerdings aber auch nicht sehr häufig. Österreich hingegen sieht das Landkärtchen in der nationalen roten Liste der gefährdeten Arten in Kategorie 3.  

  

Schmetterlinge brauchen nicht nur Blütennahrung sondern auch Raupenfutterpflanzen.

So können wir dem Landkärtchen helfen

Wer im eigenen Garten etwas für die Landkärtchen und anderen Falter tun möchte, sollte an halbschattigen Standorten die Brennnesseln stehen lassen. Daran können sich Raupen und Puppen ungestört entwickeln. Wichtig sind auch nahe gelegene Nektarpflanzen, da Landkärtchen keine weiten Strecken zurücklegen.

Echte Edelfalter

Goldener Scheckenfalter
Kleiner Fuchs
Tagpfauenauge

Schmetterlinge

Nachtfalter
Tagfalter
Kostenlos abgerufen von: https://bluehende-landschaft.de/insekt/landkaertchen