Feuriger Perlmutterfalter
Argynnis adippe
Flugzeit:
Mitte Juni – Mitte September
Vorkommen:
in fast allen Bundesländern Deutschlands, im Norden und Westen stark zurückgehend bzw. verschollen, gefährdet bis stark gefährdet
Größe:
Blütenbesuch:
v.a. großblütige blau-violette Blüten
Lebensraum:
- Nährstoffarme Waldwiesen
- Lichtungen
- regional waldnahe Offenlandbiotope (z.B. nährstoffarmes Grasland)
Lebensweise:
Eiablage an festen Strukturen, Überwinterung im Ei
Blütenvorliebe:
- Disteln (Cirsium spp., Carduus spp.)
- Heil-Ziest (Betonica officinalis)
- Flockenblumen (Centaurea spp.)
- Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare)
RAUPENNAHRUNGSPFLANZE: Verschiedene Veilchenarten (Viola spec.)
Der Feurige Perlmutterfalter ist vor allem in nährstoffarmem Grasland und lichten Waldstrukturen zu finden und kommt häufig zusammen mit der Schwesterart, dem Großen Perlmutterfalter (A. aglaja), vor. Für die Eignung als Habitat ist ein reiches Blütenangebot entscheidend sowie das Vorkommen der Nahrungspflanze der Raupen, verschiedene Veilchenarten. Die Eier werden ab Juli an trockenes Pflanzenmaterial oder feste Strukturen, z.B. holzige Pflanzenstängel in der Nähe der Nahrungspflanzen, abgelegt. Nach einer Überwinterung im Ei schlüpfen die Raupen im Frühjahr, etwa ab Mitte März, und suchen dann die frisch austreibenden Veilchen-Pflanzen auf.
Im Gegensatz zur Schwesterart, dem Großen Perlmutterfalter (A. aglaja), mehr an trockenwarme Standorte gebunden.
Gefährdungsgründe sind vermutlich ähnlich wie beim Großen Perlmutterfalter. So beeinflusst der Verlust von strukturreichen Wäldern und nährstoffarmen Standorten durch intensive forst- und landwirtschaftliche Nutzung die Bestände des Feurigen Perlmutterfalters. Im Vergleich zum Großen Perlmutterfalter scheint er von Verbuschung weniger negativ betroffen.
Schmetterlinge brauchen nicht nur Blütennahrung sondern auch Raupenfutterpflanzen
Der Schutz und die Förderung offener und besonnter Waldränder können die Bestände des Falters verbessern. Zudem können regelmäßige Neuschaffungen von Lichtungen in Wäldern, z.B. eine angepasste kleinflächige Kahlschlagwirtschaft, den Feurigen Perlmutterfalter und andere lichtliebende Arten fördern. Hohe Bedeutung hat auch die erhaltende extensive Nutzung nährstoffarmer Grasländer, insbesondere durch extensive Beweidung.
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