Kaufe einen Baum, pflanze einen Baum

Für jeden Weihnachtsbaum ein Agroforstbaum

Geförderte Fortbildung für Kommunen

Natürlicher Klimaschutz & Grünflächenmanagement

Geförderte Fortbildung für das Schaffen von naturnahen und klimafreundlichen Grünflächen in Kommunen.
Für mehr Artenvielfalt im Siedlungsbereich.

Das Netzwerk
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Naturpark Südschwarzwald
KOOPERATIV

Veranstaltungen

Mi 09. April 2025, 10.00 Uhr

Natürlicher Klimaschutz & Grünflächenmanagement in Kommunen: Fortbildung

Fortbildung zu Maßnahmen des natürlichen Klimaschutzes und Grünflächenmanagements in Kommunen

Aktuelle Projekte

Kaufe einen Baum, pflanze einen Baum

Agroforst für Weihnachtsbäume

Pflanz!Kohle

Pflanzenkohle_Stallmist_duengen_Bodenschutz

Wiesenwert(s) Allgäu

In diesem Projekt unterstützen wir Landwirt*innen und Flächeneigentümer*innen dabei, artenarme Wiesen mittels Mahdgutübertragung aufzuwerten.

Artenreiche Futterwiese mit Margerite und Gräsern

KOOPERATIV

Verbundpartner im KOOPERATIV Projekt sind die Universität Göttingen mit den Abteilungen Funktionelle Agrobiodiversität und Sozial-ökologische Interaktionen in Agrarsystemen, die …

Hanna-Konrad_Mischung-Bluehende-Landschaft-West_Peter-Stecker_Oberweyer_2022-05-16-16-1

Lebensraumvernetzung für Insekten

In unserem Projekt „Lebensraumvernetzung für Insekten“ beschreiten wir gemeinsamen mit der Firma Hipp den Weg der enkeltauglichen Landwirtschaft. Auf …

Blühende Kräuter im Altgrasstreifen

LIFE – Insektenfördernde Regionen

In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, Lebensmittelsektor, lokalen Behörden und NGOs werden Beschaffungsregionen (IRSR) eingerichtet, die regionale Biodiversitäts-Aktionspläne (BAP) umsetzen, …

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Warum ist eine blühende Landschaft so wichtig?

Wir beobachten einen flächendeckenden Insektenschwund und gleichzeitig wächst die Erkenntnis über die Bedeutung von bestäubenden Insekten für unsere Natur. Die hohen Bienenverluste seit der Jahrtausendwende haben vielen Imkern, Naturschützern und Landwirten die Augen geöffnet. Deutschlandweit starben z.B. im Jahr 2003 ca. 30 % der Bienenvölker (300.000 Bienenstöcke), in vielen Regionen überlebten 50 bis 80 Prozent der Honigbienen diesen Winter nicht. Dass dies kein reines Problem der Honigbienen ist, sondern dass es vielmehr einen Verlust von Insektenbiomasse aller Arten gibt, hat 2017 die sogenannte Krefelder Studie eindrücklich gezeigt. Seitdem untermauert eine Studie nach der anderen das dramatische Insektensterben mit seinen Folgen.

Bedeutung Blüten bestäubender Insekten

Dabei haben Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen zusammen mit allen anderen Blüten bestäubenden Insekten entscheidende Funktionen in unseren Ökosystemen und in der Landwirtschaft. Sie sichern und steigern durch ihre Bestäubung nicht nur Ernte und Erträge von Kulturpflanzen (z.B. Obst, Raps, Sonnenblumen, viele Gemüse), sondern erhalten auch die von Insekten bestäubten Wildpflanzen, die für Lebensräume anderer Lebewesen besonders wichtig sind. Diese Lebensgrundlagen für viele andere Tiere formen ein komplexes Zusammenspiel von Arten. Diese Zusammenhänge schaffen zusammen mit der Artenvielfalt Stabilität und sorgen für weitere Ökosystemdienstleistungen, wie Grundwasserneubildung, Erosionsschutz, Luftreinigung und viele mehr. Die Insekten selbst dienen neben der Bestäubung aber auch Insektenfressern (z.B. Vögeln, Igeln, Fledermäusen) als Nahrung. Der Rückgang vieler Vogelarten steht in direktem Zusammenhang mit der Dezimierung der Insekten.

Ursachen des Insektenschwunds

Die Gründe für das Insektensterben werden vielfach diskutiert.

Metastudien zeigen aber ganz klar: es gibt drei klare Faktoren, die zum Verlust von Insekten führen (in dieser Reihenfolge):

  1. Nahrungsmangel durch zu wenige Futterpflanzen
  2. Pflanzenschutzmittel (Pestizide, v.a. Insektizide)
  3. Homogenisierung der Landschaft / Landnutzungswandel

Das größte Problem ist als das Wegbrechen der Nahrungsgrundlage der Bienen, also der Rückgang von Nektar und Pollen spendenden Pflanzen. Das Nahrungsangebot hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur für Honigbiene und die Wildbienenarten, sondern für alle Nektar und Pollen sammelnden Insekten in unserer Landschaft enorm reduziert. Gleichzeitig wachsen bei der Honigbiene die Probleme mit Krankheiten und Parasiten, während Wildbienen immer weniger natürliche Nistmöglichkeiten finden. Der ausufernde Gebrauch von Bioziden (beschönigend „Pflanzenschutzmittel“ genannt) tötet sowohl die Insekten selbst (Insektizide) als auch deren Nahrungsgrundlage (Herbizide).

Zur Biodiversität gehören neben Artenvielfalt auch die Vielfalt der Lebensräume sowie die genetische Vielfalt. Die Veränderungen in der Kulturlandschaft beinhalten neben intensiver Landwirtschaft auf den Äckern und Wiesen auch die Beseitigung vielfältiger Lebensräume wie Raine, Säume, blühender Wegränder, Waldränder und Hecken. Das massenhafte Ausbringen von importiertem Saatgut verdrängt zudem regional angepasste, autochthone Pflanzen.

Das Netzwerk Blühende Landschaft: Ziele und Aufgaben

Wir wollen das alles ändern! Helfen Sie uns!

Das Netzwerk Blühende Landschaft wurde 2003 von Organisationen aus Landwirtschaft, Naturschutz und Imkerei gegründet, um diese Entwicklungen aufzuhalten. Unser Ziel ist es, Naturschutz nicht nur in Naturschutzgebieten zu betreiben, sondern die gesamte Kulturlandschaft ebenfalls aufblühen zu lassen.

Wir setzen auf ein Miteinander, auf den Dialog und auf positives Vorgehen, um dieses Ziel gemeinsam mit allen Beteiligten zu erreichen. Jeder kann in seinem Bereich etwas beitragen:

  • Landwirte können blütenreiche Äcker schaffen, indem Sie Untersaaten ausbringen, Mischfruchtanbau betreiben, Blühstreifen anlegen und Blühbrachen in die Fruchtfolge einbauen.
  • Mit dem Begriff „Blühwiese“ meinen viele Menschen eigentlich angesäte Blühmischungen auf dem Feld. Im Grünland können Landwirte jedoch durch angepasste Bewirtschaftung aus monotonen Flächen der Silage wieder echte, artenreiche Blumenwiesen machen.
  • Privatpersonen können den eigenen Garten, Terrasse und Balkon zum Blühen bringen. Als Blühpate können Sie Landwirte und Gemeinden dabei unterstützen, insektenfreundliche Flächen anzulegen. Aber auch durch Einkaufsverhalten (Bio-Lebensmittel) und Ansprache von Politik können Sie positive Änderungen herbeiführen.
  • Kommunen und Unternehmen können auf ihren Freiflächen Insekten fördern, die magere Flächen, z.B. Magerrasen, Schotterrasen und Magerwiesen benötigen. Somit ergänzen sie mit diesen pflegeleichten Flächen die Landwirtschaft und tragen ihren Teil der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe des Insektenschutzes bei.

Wir freuen uns, wenn Sie sich auf unseren Seiten über Ihre ganz persönlichen Möglichkeiten für die Insektenrettung informieren. Wir bieten Handlungsempfehlungen, Praxis-Tipps und Hintergrundinformationen kostenfrei an. Saatgut, Feldschilder und weitere Materialien verkaufen wir im Shop, damit Sie gleich loslegen können. Und als Blühpate können Sie unsere Partner (Landwirte, Kommunen und unsere eigenen ehrenamtlichenGruppen) bei ihren Blühflächen und Blühprojekten unterstützen. Und nicht zuletzt hilft uns Ihre Mitgliedschaft oder Ihre Spende bei unserer Arbeit für den gemeinnützigen Zweck und dabei, weiterhin hochwertige Informationen kostenfrei verbreiten zu können.

Kostenlos abgerufen von: https://bluehende-landschaft.de